Bitte Warten...


Loading
VerkleinernSucheKopfbildEnglishHTTPS

Fotoalbum

Deutschland 2008

Deutschland im Mai 2008 inklusive Bergen-Belsen Konzentrationslager bei Celle, Wochenende in München, Varusschlacht bei Osnabrück und Museumsdorf in Cloppenburg.

2008 Mai 13 17 19 20 22

Bergen-Belsen (111) Erica (3) Kalkriese (75) Konzentrationslager (111) München (55) Museumsdorf Cloppenburg (225) Smart (1)

Alle

177
Der "Germanenwald".
178
Das Schlachtfeld.
179
Das Schlachtfeld. Links ist die Wall-Rekonstruktion zu sehen.
180
Das Schlachtfeld.
181
Das Schlachtfeld.
182
Der Wald hinter dem Schlachtfeld.
183
"Das Land sieht zwar im einzelnen recht verschieden aus, ist jedoch im ganzen schaurig durch seine Urwälder und hässlich durch seine Moore." - Tacitus, Germania, Kap. 5.
184
Aus den Annalen

Die Annalen bilden eines der frühesten Zeugnisse der römischen Christenverfolgung. Mittelalterliche Leser waren befremdet, dass Tacitus den Christen kritisch gegenüberstand und sie wegen der angeblichen Brandstiftung Roms grundsätzlich der Bestrafung durch Kaiser Nero für würdig befand:

"Und so wurden zuerst die Personen verhaftet, die sich als Christen bekannten, dann aufgrund von deren Aussagen ein weiterer großer Personenkreis und sie wurden nicht nur des Verbrechens der Brandstiftung sondern auch des Hasses gegen das Menschengeschlecht für schuldig befunden. Und mit den Todgeweihten trieb man noch einen Spott: man hüllte sie in Tierhäute und ließ sie von den Hunden zerfleischen oder sie wurden ans Kreuz geschlagen (und für den Flammentod bestimmt) nach Tagesschluß als Beleuchtung für die Nacht verbrannt. Für dieses Schauspiel hatte Nero einen Park zur Verfügung gestellt." (ann. 15.44)
185
Der Schluß der "Annalen" ist abrupt. Möglich, daß die letzten Passagen bei der Überlieferung verloren gegangen sind. Denkbar ist aber auch, daß Tacitus sein Werk nicht mehr vollenden konnte. So bricht das Werk mitten in der Sterbeszene des Thrasea Paetus ab. Dieser hatte Kaiser Nero scharf kritisiert und war deshalb zum Tode verurteilt worden:

"Als er dann den Senatsbeschluß empfangen hatte, führte er Helvidius und Demetrius in das Schlafzimmer. Er hielt die Adern beider Arme hin und als das Blut hearauslief, besprengte er den Boden, rief den Quästor herbei und sagte: "Wir wollen dem Befreier Jupiter eine Spende darbringen. Schau her, junger Mann! Zwar mögen die Götter verhüten, daß es eine Vorbedeutung sei. Doch du bist in eine Zeit hereingeboren, in der es not tut, sein Herz zu stählen durch Vorbilder von Standhaftigkeit." Als dann das langsame Hinsterben ihm schwere Qualen verursachte, wandte er sich zu Demetrius ..." (ann. 16.35)
186
Nicht weit entfernt vom Ort der Varusschlacht - zunächst in Fulda, dann in Corvey - wurde über Jahrhunderte jeden Text aufbewahrt, der Auskunft über das Ereignis liefert. Darin berichtet Tacitus:

"Die Leute, die diese Niederlage überlebt hatten und der Schlacht oder der Gefangenschaft entronnen waren, erzählten, hier seien die Lagaten gefallen, dort die Adler von den Feinden erbeutet worden; sie zeigten, wo Varus die erste Wunde erhalten, wo er mit seiner unseligen Rechten sich selbst den Todesstoß beigebracht habe; wo Arminius von der Tribüne herunter eine Ansprache gehalten habe, wie viele Galgen für die Gefangenen, was für Martergruben er habe herstellen lassen, wie er die Feldzeichen und Adler übermütig verhöhnt habe." (ann. 1.61)
187
Ein Beispiel mittelalterlicher Buchkunst.
188
Die Annalen werden kopiert

Im frühen Mittelalter lagerten die Werke des Tacitus im Benediktinerkloster Fluda - und wurden dort vermutlich auch abgeschrieben.
Das Kloster mit seiner umfangreichen Bibliothek galt lange als Zentrum des mittelalterlichen Geisteslebens. Kopien antiker Texte gelangten von hier aus in andere Klöster.
Eine Kopie der Annalen fand so auch den Weg in das Benediktinerkloster Corvey.
Doch der Text überstand die Jahrhunderte nicht unbeschadet. Ursprünglich umfassten die Annalen 16 Bände. Ob beim Transport oder beim Kopieren - ein Teil des Werkes ging jedenfalls unwiederbringlich verloren: Von einigen Passagen sind nur Fragmente erhalten, vier Bücher und der Schluß fehlen ganz. Doch die in Corvey aufbewahrten ersten sechs Bücher der Annalen waren trotzdem kostbar genug. So kostbar, daß ein unbekannter Dieb sie 1507 stahl und rasch außer Landes brachte.
189
Die Annalen weren kopiert.
190
"Dieser Menschenschlag ohne Arglist und Durchtriebenheit öffnet immer noch ide Geheimnisse der Brust bei zwanglosem Scherz; darum ist die Gesinnung aller unverhüllt und offen."
Tacitus, Germania, Kap. 22
191
"Die Leute dort sind - wer es nicht erfahren hat, wird es kaum glauben - bei all ihrer Wildheit äußerst verschlagen, ein Volk von geborenen Lügnern."
Velleius Paterculus, Historia Romana Kap. 117
192
"Ihre Dörfer legen sie nicht in der Art der unsrigen so an, daß die Gebäude aneinanderstoßen und eine zusammenhängende Zeile bilden."
Tacitus, Germania, Kap. 16
Diaschau