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Fotoalbum

Seattle, Washington 2007

Wochenendreise vom 1. bis zum 3. September 2007 nach Seattle, Washington inklusive Tagesausflug zum Japanischen Garten in Portland, Oregon.

2007 September 1 2 3

Aquarium (130) Erica (29) Portland (157) Ruben (17) Seattle (387)

Alle

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Schild am Eingang zum Nationalpark "Klondike Gold Rush", der kostenlos besucht werden kann.
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Achzig Goldbarren. Allerdings nur Kopien.
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Magie des Goldes

Gold regt die Phantasie an und wurde von den Zivilisationen durch die Geschichte geschätzt. Die Seltenheit, Haltbarkeit und der Glanz sind Teil des Wertes. Die Hoffnung den "Großen Fund" zu machen hat Goldräusche rund um die Welt angeregt.

Gold fühlt sich schwer an weil es sehr dicht im Vergleich mit vielen anderen Materialien ist. Zum Beispiel ist die Dichte von Gold zwei mal so hoch wie die von Blei. Dichte ist das Verhältnis von Masse zu Volumen.
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Hoffnungslose Zeiten

Die 1890er waren eine turbolente Zeit für die Vereinigten Staaten. Ein sich schnell veränderndes Land und eine tiefe Depression bildeten den Hintergrund zu dem, was ironischerweise "Die heiteren 90er" genannt wurde.

Während der frühen 1890er wurde Seattle nach dem großen Feuer von 1889 wieder aufgebaut. Wegen der landesweiten Depression war das Geschäftsleben im Stillstand und Arbeitslosigkeit war weit verbreitet. Viele einsame und hungrige Bürger sehnten sich nach einem Ausweg.
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Im Land

Die Panik von 1893

Eeine Serie von finanziellen Schocks untergrub das öffentliche Vertrauen und führte zur finanziellen Panik von 1893 und einer tiefen, landesweiten Depression. Eine Zahl von großen Eisenbahnlinien scheiterte. Im ganzen Land gingen 16.000 bankrott, was für große Arbeitslosigkeit und Not für Millionen sorgte. Die Depression dauerte für den größten Teil des Restes des Jahrzehntes an.

Die Gold-Debatte

Mitte der 1890er basierte Geld in den USA auf dem "Gold-Standard". Jede gedruckte Banknote war durch den gleichen Wert in Gold gedeckt, den die Regierung in Reserve hielt. 1896 riefen einige nach dem Ende des Gold-Standards. Sie glaubten, daß die Knappheit an Gold die Anzahl des in Umlauf befindlichen Geldes einschränkte und dies ungerechterweise die arbeitende Bevölkerung belastete. Sie schlugen "Bimetalismus" vor, bei dem gedrucktes Geld mit dem gleichen Wert in Gold ODER Silber gedeckt wurde. Dies, so argumentierten sie, würde mehr Geld in Umlauf bringen und die lahmende Wirtschaft unterstützen. Die intensive nationale Debatte um den Gold-Standard trieb den Klondike Goldrausch in das nationale Rampenlicht.

Am Ende des 19. Jahrhunderts veränderten sich die Vereinigten Staaten von einer landwirtschaftlichen Gesellschaft schnell in eine industrielle Großmacht. Städte, überfüllt mit Menschen auf der Suche nach Arbeit wurden düster, verdreckt und von Kriminalität heimgesucht. Viele Menschen lebten in armseligen Verhältnissen. Krankheiten grassierten. Einige reiche Industrielle lebten extravagant und protzig.
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In Seattle

Das Grosse Feuer von 1889

Am 6. Juni 1889 begann ein Feuer in einem Möbelladen, wo jetzt die Ecke von "Madison Street" und "1st Avenue" ist. Das Feuer breitete sich schnell durch die holzgebauten Häuser in der Stadt aus. Fast der gesamte Geschäftsbereich wurde zerstört. Sofort wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Straßen wurden verbreitert und mehrgeschössige Gebäude aus Ziegel und Stein entstanden aus der Asche. Ironischerweise half das schreckliche Feuer, Seattle von einer kleinen Ortschaft in eine Stadt zu verwandeln.

Die Blase Platzt

Seattles Bauboom nach dem Feuer kam zu einem plötzlichen Stillstand nach der Panik von 1893. Elf Seattle-Banken schlossen und Grundstückswerte fielen bei bis zum achzig Prozent. Geschäftsschliessungen führten zu Entlassungen und Arbeitslosigkeit. Auf dem Absatz des Grossen Feuers von 1889 traf die Depression Seattle besonders stark und betraf alle Teile der Gesellschaft.

Wichtige Verbindungen

1887 wurde Seattle zur Westküsten-Endstation der "Great Northern Railway" und es entstand eine Eisenbahnverbindungen mit anderen landwirtschaftlichen Gebieten. Eisenbahnverbindungen über den "Puget Sound" hinaus wurden erweitert und bis 1897 baten drei amerikanische und eine kanadische Eisenbahnlinien Fahrten nach Seattle an. Bis zu den frühen 1890er Jahren halfen Dampfschiffreedereien dabei, Seattle zu einem Knotenpunkt für Fracht und Passagiere nach Alaska zu machen. Diese Verbindungen erlaubten es Geschäften in Seattle, Holz, Kohle, Fisch und landwirtschaftliche Produkte einfach in andere Teile des Landes zu schicken.
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Hier sind die ersten beiden von fünf Teilnehmern des Klondike-Goldrausches. Bilder von "John Nordstrom" und "William Shape". Der Lebenslauf folgt in den nächsten Bildern.
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Drei weitere Teilnehmer des Klondike-Goldrausches, "Ethel Anderson", "Lucille Hunter" und "Henry Daum".
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Lebenslauf von John Nordstrom

John Nordstrom kam im Alter von 16 Jahren im Jahr 1887 von Schweden nach Amerika mit fünf Dollar in seiner Tasche und ohne ein Wort Englisch sprechen zu können. Für die folgenden zehn Jahre arbeitete er sich von New York nach Kalifornien und die Küste nach Washington fort. Er arbeitete als Holzfäller und in Minen. 1896, überzeugt, ein Landwirt zu werden, kaufte er zwanzig Morgen Land in der Nähe von Arlington. Er fand schnell heraus, daß er sich nicht mit Landwirtschaft alleine ernähren konnte und er arbeitete in einem nahegelegenen Holzfällerlager.

Lebenslauf von William Shape

Im Sommer 1897 lebte der 30-jährige William Shape mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Söhnen in New York City. Seine Eltern, Einwanderer aus Deutschland, wurden in den Vereinigten Staaten reich. Als Ergebnis war William gut gebildet und hatte mehrere Gelegenheiten nach Europa zu reisen. Er versuchte sich in vielen Berufen, unter anderem als Goldschmied in Zürich, wo er seine Frau kennenlernte.
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Lebenslauf von Ethel Anderson

1897 war Ethel Anderson ein junges Kind. Später in ihrem Leben schrieb sie über ihr Leben in Bellingham, Washington vor dem Goldrausch:
"Sie nannten die harte Zeit eine 'Panik' aber warum sie kam, wußte keiner ... Geld begann zu verschwinden und niemand hatte eine Arbeit. Für eine Zeit schlug unser Papa für die Eisenbahn für einen Dollar pro Tag Holz - ein Vierzehn-Stunden-Tag. ... Als unsere Essensvorräte knapp wurden holte er mit der Waffe in der Hand aus. ... Man brauchte kein Mittag dabei zu haben, denn auf jeden Bauernhof auf dem Weg wurde gesagt 'Pack Deine Füsse unter den Tisch und erzähl uns die Neuigkeiten.' Jeder Reisende war eine laufende Zeitung und in harten Zeiten sind nur die Landwirte gut gesättigt.

Lebenslauf von Lucille Hunter

Lucille Hunter wurde im Jahr 1880 im Mittleren Westen geboren. Sie war Afroamerikanerin und wußte, was harte Arbeit bedeutete. Später im Leben würde sie Freunden sagen, daß sie mit 13 Jahren "wie ein Mann arbeitete". Lucille heiratete mit 16 Jahren und es zog sie bald darauf mit ihrem Mann nach Klondike. Sehr wenig ist über das frühe Leben dieser außergewöhnlichen und mutigen Frau bekannt.

Lebenslauf von Henry Daum

Henry Daum wurde in den 1870er Jahren in einem Dorf in Deutschland geboren. Er hatte fünf Brüder und eine Schwester. Henry machte in Deutschland eine Ausbildung zum Floristen und lernte so nebenbei auch vom Betrieb von Gewächshäusern. Er und vier seiner Brüder wanderten in den 1890er Jahren nach Amerika aus wo Henry Arbeit als Florist in New Jersey und auf Long Island fand.
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Im Norden

Russische Präsenz

Der Fellhandel bewirkte viel Interesse der Europäer an Alaska. Russische Händler, die für die "Russian America Company" arbeiteten, begannen den Fellhandel in der Küstenregion von Alaska im späten 18. Jahrhundert. Bis zu den 1820er-Jahren kontrollierten sie den Handel an der Westküste von Alaska. Mitte des 19. Jahrhunderts war es immer schwieriger für Russland, seine Kontrolle über Alaska zu halten. 1867 verhandelte Russland den Verkauf von Alaska an die Vereinigten Staaten.

Die Reichweite der Briten

Zur gleichen Zeit, zu der Russland seinen Handel in Alaska begonnen hatte, erforschten die Briten und ihre "Hudson's Bay Company" die Arktische Küste von Kanada und Alaska und erweiterten Handel in den nördlichen Yukon. Die fernen oberen Bereiche des Yukon-Flusses im südwestlichen Yukon, die Orte des Klondike Goldrausches werden sollten, blieben relativ unberührt. 1848 allerdings errichtete die "Hudson's Bay Company" Fort Selkirk am oberen Yukon. Das Fort wurde einige Jahre später von Chilkat-Händlern niedergebrannt.

Vom Süden her

Goldsucher arbeiteten sich seit dem Goldrausch von Kalifornien 1849 nach Norden vor. Gold wurde 1861 und 1872 im Landesinneren von Wrangell, Alaska gefunden (zu der Zeit Fort Stikine). Der Goldfund im Pfannenstiel von Alaska 1880 führte zur Gründung der Stadt Juneau. Goldfunde in mittlerer Höhe des Klondike-Flusses am Forty-Mile-Flusses von 1886 und Birch Creek von 1893 führten Goldsucher tiefer und tiefer in das Landesinnere. Gerüchte von Goldfunden zogen einen Rinnsal von Goldsuchern in die oberen Bereiche des Yukon.

Zu Beginn des Klondike Gold Rausches 1897 war nur wenig über die fernen Regionen von Alaska und des Yukon bekannt. Die Gegend war für tausende von Jahren Heimat der komplexen Gesellschaften der Ureinwohner. Eine kleine Zahl von Goldsuchern, Händlern und Forschern begann, die Gegend zu betreten aber wenige Nachrichten erreichten die Außenwelt.
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Im Yukon

Seit Urzeiten

Vor dem Kontakt mit Europäern im 18. Jahrhundert lebten die Tlingit im überall im südöstlichen Alaska. Gruppen von Inland-Tlingit, Tagish und Tutchone bewohnten das Territorium nordöstlich der Berge an der Küste wo heute der Kanadische Yukon ist.

Die Chilkat und Chilkoot Tlingit lebten in der Umgebung von was später Skagway und Dyea werden sollte und betrieben Handel mit den Völkern im Landesinneren. Sie reisten über die Berge an der Küste auf streng kontrollierten traditionellen Wegen. Sie handelten mit essbarem Seegras, Körben, Muschelschmuck und Fischöl mit den Stämmen im Binnenland. Im Gegenzug erhielten sie Felle, Häute, Fleisch und gelbe Flechten, die zum Färben von Decken benutzt wurden. Nach Kontakt mit Europäern handelten sie auch mit einer großen Menge von Europäischen Gütern.

Dunkle Wolken am Horizont

Rußlands "Verkauf" von Alaska an die Vereinigten Staaten 1867 beleidigten die Tlingit. Aus ihrer Sicht verkaufte Rußland ein Gebiet, welches sie nicht besaß, ohne sich mit den rechtmäßigen Besitzern, den Ureinwohnern, abzusprechen. Mit dem Verkauf begann eine Ära der stärkeren Kolonisierung durch die Vereinigten Staaten und der zerstörerische Einfluß auf viele Naturvölker. 1879 verhandelte der U.S. Navy Kapitän L. A. Beardslee mit den Chilkat und Chilkoot sichere Passage über den Chilkoot-Paß für eine Zahl von weißen Forschungsreisenden und Goldsucher. Bis 1887 haben etwa 200 Minenarbeiter den Paß benutzt, um in den oberen Yukon zu gelangen.

Für Immer Verändert

Im August 1896 passierte etwas, was die Region und die Ureinwohner für immer verändern sollte. Am Bonanza Creek, einem kleinen Arm des fernen Klondike Flußes fanden drei Schürfer, was sich als die größte Konzentration von Gold herausstellen sollte, die jemals gefunden wurde. Neuigkeiten verbreiteten sich schnell durch das lose Netzwerk der weißen Goldsucher im Yukon-Gebiet. Der Einbruch des Winters schloß bald alle Routen zum Klondike. Neuigkeiten der Entdeckung sollten den Rest der Welt nicht vor dem nächsten Sommer erreichen.
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Abenteuer oder Narrenaufgabe?

Die Verlockung des Goldes war stark als die SS Portland am 17. Juli 1897 mit ihrer Ladung Gold aus Klondike in Seattle ankam. Tausende wurden Teil des Rausches und hinterließen Haus und Familie. Viele nahmen großes Risiko in Kauf, beendeten bezahlte Arbeit in der Hoffnung, ihr Leben zu verbessern. Alle stürzten sich kopfüber in eine unsichere Zukunft.

Einige versuchten mit dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen an die Goldsucher, zu Reichtum zu kommen. Es gab genügend Erwartungen und Möglichkeiten, Pläne und Träume für alle.
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Extrablatt! Extrablatt!

Zeitungen überall im Land verbreiteten schnell die Neuigkeiten über die Goldfunde am Klondike. Die Aufregung, die in Seattle began verbreitete sich schnell über das ganze Land - und um die Welt.

Beladen mit Gold

Die Ankunft der SS Excelsior in San Francisco am 14. Juli 1897 alamierte Seattle von der baldigen Ankunft der SS Portland in der Stadt. Der Seattle Post-Intelligencer charterte einen Kutter, um das goldbeladene Schiff bei der Einfahrt in den Puget Sound von Alaska in Empfang zu nehmen. Beriah Brown, ein Reporter des Post-Intelligencer, sammelte Informationen und raste dem langsamen Schiff voraus zurück in die Stadt. "GOLD! GOLD! GOLD!" lauteten die Schlagzeilen des 17. Juli.

In Seattle war die Auswirkung der Klondike-Schlagzeilen unmittelbar. Begeisterung ging durch die Stadt. Nur ein Tag nach Ankunft des Schiffes lief der Dampfer Al-Ki beladen mit hoffnungsvollen Goldsuchern und 350 Tonnen Material aus.

Die Begeisterung Verbreitet Sich

Neuigkeiten der Klondike Goldader vebreiteten sich schnell. Nachrichten und Geschichten vom Klondike, die sofortigen Reichtum im hohen Norden versprachen, verbreiteten sich über das ganze Land. Die New York Times beschrieben den Fund als "Monumental Wichtig".

Buchstabiert als "Klondike", "Klondyke" und "Clondyke" bedeutete das Durcheinander um die Schreibweise nur mehr Rätsel. Wie auch immer die Schreibweise, der Begriff hatte für die Leser eine Bedeutung. Er drückte das Versprechen von großem Reichtum und Abenteuer aus. Er bot Flucht vor der harten Arbeit der Jahre der wirtschaftlichen Flaute.

Gold-Fieber

Die Verlockung des Klondike-Goldes war so groß, daß die Puget Sound-Städte Schwierigkeiten hatten, Mitarbeiter zu halten. Viele Mitglieder der Tacoma-Feuerwehr traten zurück, um bei der Goldsuche mitzumachen. Der Seattle Distrikt des U.S. Army Coorps of Engineers hatte Schwierigkeiten, die Arbeiter zu halten, die an Befestigungsanlagen in der Region des Puget Sounds arbeiten sollten. Sogar W. D. Wood, Bürgermeister von Seattle, erlag dem Goldfieber. "Seattle ist Klondike-verrückt" berichtete eine Seattle Chronicle-Schlagzeile: "Männer Aller Berufsgruppen Bereiten Sich Auf die Goldfelder vor."
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Der Entschluß zu Gehen

Die Geschicht von John Nordstrom

Im August 1897 besaß John Nordstrom ein bißchen Land in der Nähe von Arlington, Washington und arbeitete in einem Holzfällerlager. Jahre später schrieb er über seine Entscheidung, beim Goldrausch mitzumachen:

Im August des Sommers ging ich an einem Samstag Abend nach Arlington ... mit dem Plan am folgenden Morgen wieder zurückzukommen. Sonntag Morgen stand ich auf und kaufte mir die Zeitung Seattle Post Intelligencer, die ich während des Frühstücks lesen wollte. Die Schlagzeile, die die gesamt Seite einnahm war, daß im Klondike "GOLD" gefunden wurde ... Ein Freund und ich saßen dort und diskutierten dies ... Letztendlich schlug ich die Zeitung auf den Tisch und sagte: "Ich gehe nach Alaska; wirst Du mich begleiten?" Er dachte eine Minute darüber nach und sagte "Nein". Dann kehrte ich zum Lager zurück, packte meine Sachen ... und um 4 Uhr an dem Nachmittag war ich in einem Zug unterwegs nach Seattle und in ein neues Abenteuer.
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Kaffeekanne und Becher, die zur Ausrüstung eines Goldsuchers gehörten.
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